Die Anfänge der TID

Die Internationale Donaufahrt, kurz TID (Tour International Danubien), stellt sich heute als von deutschen Kanuten der zweiten Lebenshälfte dominierte Veranstaltung dar. Die historischen Wurzeln dieser auch von mir mehrfach besuchten längsten organisierten Kanuwanderfahrt der Welt liegen jedoch in der CSSR und Ungarn.
1980 nahm ich zum ersten Mal an der TID teil. Die politischen Verhältnisse erzwangen für DDR-"Bürger" den späten Einstieg in die TID ab Bratislava. Das in jenem Jahr anstehende Jubiläum der 25. TID veranlasste die (tschecho)slowakischen Organisatoren, eine Broschüre mit Statistiken und einem historischen Abriss der Fahrtentwicklung herauszugeben. Es war für uns junge DDR-Teilnehmer erstaunlich, wie anscheinend unverkrampft im sozialistischen "Bruderland" die systemübergreifende Donaufahrt dargestellt wurde. Ich hatte gerade das Abitur in der Tasche und sah dem nahenden Militärdienst illusionslos entgegen.
Dass die DDR-Staatssicherheit nicht nur eines ihrer hunderttausend Augen auf die TID richtete, ist wahrscheinlich. Spätestens am erneuten Austritt der TID aus dem engsten Ostblock nach Jugoslawien konnten sich die Ostberliner Behörden der Kollegialität der ungarischen Grenzwächter sicher gewesen sein.
Die Anmeldung zur TID hingegen war für DDR-Kanuten über den Deutschen Kanusportverband der DDR (DKSV) geregelt. Ein Reglementierung ergab sich meines Wissens lediglich durch die der DDR zugestandene Teilnehmerzahl an der TID.

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